Verkehrsablenkungen wegen des Einsturzes der Reichsbrücke 1976

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Am 1. August 1976 um 4.43 Uhr stürzte die Reichsbrücke mit Gelenkbus 8084 und einem PKW (dort gab es einen Toten) in die Donau, vorher überquerten noch zwei E1-c2-Züge (4750+1016 als Linie 25 und 4753+1037 als Linie 26) und ein Gelenkbus der Linie 27A die Brücke.

Die Zufahrtsstrecken wurden sofort gesperrt, der Bahnhof Vorgarten war bis 7 Uhr ohne Strom, einige Züge wurden mit dem Rüstwagen in die Lassallestraße geschleppt. Am Kagraner Ufer befanden sich vorerst nur die beiden Gelenkzüge, gegen 7 Uhr wurden zwei M-Garnituren aus Vorgarten über 29, 31 und die eingleisige Donaufelder Straße (Strecke der ehemaligen Linie 17) gebracht und ein Notbetrieb mit den vorhandenen Straßenbahngarnituren und ebenfalls zugeführten Autobussen zwischen Kagran bzw. Stadlau und Kaisermühlen eingerichtet, im Laufe des Tages kamen noch zwei weitere M-Garnituren dazu. Alle diese Züge trugen als Besteckung lediglich Signalscheiben. Die beiden Gelenkzüge wurden in der Nacht auf den 2. August in Rückwärtsfahrt über die Donaufelder Straße abgezogen, da die eingleisige Strecke der ehemaligen Linie 17 nur mehr in Richtung Kagran befahrbar war.

Der seit 6. Juli 1976 gesperrte Bahnhof Kagran (alt) wurde wieder in Betrieb genommen und die erst am 30. Juli abmontierte Oberleitung über den Hallen- und zwei Gartengleisen wieder montiert. Der Bahnhof wurde am 4. August neuerlich in Betrieb genommen, davor mußten die Züge auf dem noch überspannten Überholgleis vor dem Bahnhof und in den Endstellen übernachten. Im Bahnhof Kagran (alt) waren nur M mit Scherenbügel (Ausnahmen später 4011 und 4123) sowie m2 und m3 stationiert, dazu noch zwei SP als Arbeitsfahrzeuge.

Ab 4. August verkehrten die Züge mit voller Besteckung. Die Brustwandtafeln dafür mussten eigens gespritzt werden.

Ab 10. August wurde nach Einbau von zwei Weichen bei der Dückegasse und bei der Freytaggasse und Entfernung der Asphaltschicht über dem zweiten Gleis auch wieder die Strecke Donaufelder Straße - Schloßhofer Straße in Richtung Floridsdorf freigegeben, sie war vorher nur mehr in Richtung Kagran befahrbar. Fahrten waren nur nach Anmeldung mit 15 km/h Höchstgeschwindigkeit und Begleitung einer Funkstreife möglich, die eingleisige Strecke wurde durch einen Funkstreifenbeamten gesichert.

Am 16. Oktober 1976 wurde die Straßenbahnersatzbrücke dem Verkehr übergeben, die Belastungsprobe erfolgte ab 4. Oktober mit 23 B- und einem BH-Triebwagen, die bereits am 3. August aus dem Bahnhof Erdberg auf die Flutbrücke überstellt worden waren.
Zum Einsatz kamen nur Züge mit automatischen Türen, auf der Brücke erfolgten keine Fahrscheinkontrollen, da auf der Ersatzbrücke kein Fußweg vorhanden war.
Der Bahnhof Kagran (alt) wurde nun endgültig gesperrt und die Strecke Donaufelder Straße - Schloßhofer Straße wurde wieder zur Einbahn Richtung Kagran erklärt.

Verkehrsmaßnahmen bei der Straßenbahn

Linien A und AK

Linien B und BK

Linie T

Linie 25 aus Bahnhof Vorgarten

  • 1. August 1976 Vormittags noch einige Züge vom Praterstern zur Stadlauer Brücke, ab Mittag eingestellt.
  • 16. Oktober 1976 Normalbetrieb bis Leopoldau S.

Linie 25 aus Bahnhof Kagran (alt)

Linien 25R und 25K

Linie 26 aus Bahnhof Vorgarten

Linie 26 aus Bahnhof Kagran (alt)

Schnellbahn

  • bisher Floridsdorf - Meidling Intervall 15min, HVZ 7,5min. Südbahnhof - Erzherzog-Karl-Straße Intervall 60min, Betrieb mit Elektro-Triebwagen.
  • 1. August 1976 Intervallhalbierung Südbahnhof - Erzherzog-Karl-Straße (am 1.8. ab 11.20Uhr), Betrieb mit Diesel-Triebwagen.
  • 2. August 1976 Intervallhalbierung Floridsdorf - Meidling. Südbahnhof - Erzherzog-Karl-Straße Elektro-Triebwagen, zum Teil Doppeltraktion.
  • 7. August 1976 Normalintervall Floridsdorf - Meidling.
  • 6. September 1976 Intervallhalbierung Floridsdorf - Meidling.
  • 16. Oktober 1976 Normalintervall Floridsdorf - Meidling. Normalintervall (außer HVZ) Südbahnhof - Erzherzog-Karl-Straße, BS um 18.50 Uhr.