Linie 57
Inhaltsverzeichnis
Allgemeines
Betriebsbahnhöfe
Die Linie 57 war ursprünglich eine sehr wichtige Linie, deren Bedeutung mit der Eröffnung der elektrischen Stadtbahn stark nachließ.
Linienchronik
von | bis | Linienführung | Anmerkung |
---|---|---|---|
2. Mai 1907 | 15. Oktober 1908 | Eschenbachgasse - 57 - 58 - Hadikgasse | |
16. Oktober 1908 | 7. Dezember 1918 | Eschenbachgasse - 57 - 58 - Lainzer Straße | |
27. Mai 1917 | 27. Oktober 1918 | Eschenbachgasse - 57 - 58 - Unter St. Veit | SF nB |
9. Dezember 1918 | 1. Februar 1919 | Eschenbachgasse - 57 - 58 - Lainzer Straße | W |
2. Februar 1919 | 24. Mai 1919 | Eschenbachgasse - 57 - 58 - Lainzer Straße | |
25. Mai 1919 | 8. Juni 1919 | Eschenbachgasse - 57 - 58 - Unter St. Veit | SF |
26. Mai 1919 | 10. Juni 1919 | Eschenbachgasse - 57 - 58 - Lainzer Straße | W |
11. Juni 1919 | 11. Oktober 1919 | Eschenbachgasse - 57 - 58 - Unter St. Veit | |
12. Oktober 1919 | 26. Oktober 1919 | Eschenbachgasse - 57 - 58 - Lainzer Straße | SF |
13. Oktober 1919 | 29. November 1919 | Eschenbachgasse - 57 - 58 - Unter St. Veit | W |
1. November 1919 | ----- | Eschenbachgasse - 57 - 58 - Unter St. Veit | |
2. November 1919 | 30. November 1919 | Eschenbachgasse - 57 - 58 - Lainzer Straße | SF |
1. Dezember 1919 | 16. Juli 1923 | Eschenbachgasse - 57 - 58 - Lainzer Straße | |
4. April 1920 | 15. Juli 1923 | Eschenbachgasse - 57 - 58 - Unter St. Veit | SF nB |
17. Juli 1923 | 11. August 1923 | Rahlgasse - 57 - 58 - Lainzer Straße | W |
22. Juli 1923 | 12. August 1923 | Rahlgasse - 57 - 58 - Unter St. Veit | SF |
8. September 1923 | 14. Juli 1930 | Burgring - 57 - 58 - Lainzer Straße | |
9. September 1923 | 4. März 1928 | Burgring - 57 - 58 - Unter St. Veit | SF nB |
1. April 1929 | 25. Mai 1941 | Burgring - 57 - 60 - Jagdschloßgasse | SF nB |
15. Juli 1936 | 31. Mai 1941 | Burgring - 57 - Weiglgasse | |
3. Juni 1941 | 10. Oktober 1942 | Burgring - 57 - Weiglgasse | W |
14. Dezember 1942 | 14. Juni 1943 | Burgring - 57 - Weiglgasse | W-HVZ |
15. Juni 1943 | 15. April 1944 | Burgring - 57 - Weiglgasse | W |
1. September 1944 | 17. Oktober 1944 | Burgring - 57 - Weiglgasse | W |
21. Oktober 1944 | 4. November 1944 | Burgring - 57 - Weiglgasse | W |
20. November 1944 | 7. Dezember 1944 | Burgring - 52 - 6 - 57 - Weiglgasse | W |
8. Dezember 1944 | 13. Jänner 1945 | Burgring - 57 - Weiglgasse | W |
12. Februar 1945 | 21. Februar 1945 | Burgring - 57 - Weiglgasse | W |
8. März 1945 | 12. März 1945 | Burgring - 57 - Weiglgasse | W |
14. März 1945 | 19. März 1945 | Alser Straße - 3 - 57 - 58 - Hadikgasse | |
20. März 1945 | ----- | Kaunitzgasse - 57 - 58 - Hadikgasse | |
21. März 1945 | 22. März 1945 | Kaunitzgasse - 57 - 60 - Jagdschloßgasse | |
24. März 1945 | 31. März 1945 | Alser Straße - 3 - 57 - 60 - Jagdschloßgasse | |
1. April 1945 | 6. April 1945 | Kaunitzgasse - 57 - 60 - Jagdschloßgasse | |
13. Juni 1949 | 13. Mai 1966 | Burgring - 57 - Weiglgasse |
Betriebsabweichungen und SEV mit Autobussen (S = Straßenbahn, A = Autobus)
von | bis | Linienführung | Anmerkung |
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27. Oktober 1951 | ----- | Burgring - 57 - 54 - Grünbergstraße | S; Gleisbau |
4. Jänner 1963 | 6. Februar 1963 | Rahlgasse - 57 - Weiglgasse | S; Bauarbeiten |
4. Jänner 1963 | 6. Februar 1963 | Burgring - 57 - Weiglgasse | S; W-HVZ |
22. April 1964 | 26. August 1964 | Rahlgasse - 57 - Weiglgasse | S; Ustrab-Bau |
Zentralfriedhof
von | bis | Linienführung | Anmerkung |
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27. Oktober 1907 | 1. November 1908 | Weiglgasse - 57 - R - 71 - Zentralfriedhof | um Allerheiligen |
Silvesternachtverkehr
von | bis | Linienführung | Anmerkung |
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31. Dezember 1907 | 31. Dezember 1913 | Burgring - 57 - Weiglgasse | |
31. Dezember 1915 | 31. Dezember 1917 | Burgring - 57 - Weiglgasse | |
31. Dezember 1920 | ----- | Burgring - 57 - Weiglgasse | |
31. Dezember 1922 | 31. Dezember 1923 | Burgring - 57 - Weiglgasse | |
31. Dezember 1936 | ----- | Burgring - 57 - Weiglgasse | |
31. Dezember 1952 | 31. Dezember 1962 | Burgring - 57 - Weiglgasse | außer Plan zu Apollo-Schluß |
Geschichte
Die Linie in der Gumpendorfer Straße wurde am 19. Oktober 1891 von der Wiener Tramwaygesellschaft in Betrieb genommen. Die Pferdewagen fuhren dabei die Strecke Eschenbachgasse - Gumpendorfer Straße - Wallgasse - Kaiserstraße - Spitalgasse - Alserbachstraße - Wallensteinplatz, das heißt, die Strecke war Bestandteil der Nördlichen Transversallinie, also der späteren Linie 5. Als Liniensignal wurden zwei gelbe Dreiecke verwendet.. .Da die Anschlussstrecke ab der Wallgasse als erste Wiener Straßenbahnlinie elektrifiziert wurde, musste die Linie in der Gumpendorfer Straße für sich allein betrieben werden. Die BBG elektrifizierte dann diese Strecke in mehreren Etappen von 1899 bis 1900. In der Sechshauser Straße wurde der elektrische Betrieb am 24. Juni 1902 aufgenommen und nach der Übernahme der Linien durch die Gemeinde wurde eine Linie Hadikgasse - Sechshauser Straße - Gumpendorfer Straße - Ring - Burggasse - Feßtgasse - Bahnhof Hernals eingeführt. Das ursprüngliche Hieroglyphensignal wurde in Richtung Hadikgasse weiterverwendet, für die andere Richtung gab es einen grünen Strich. Diese Linie fuhr aber nur bis 1904. Nach Einführung der Liniensignale erhielt die Linie durch Gumpendorfer Straße und Sechshauser Straße am 2. Mai 1907 die Bezeichnung 57. An schönen Wochenenden wurde die Linie bis Unter St. Veit verlängert. Ab 16. April 1914 wurde sie durch die kurzgeführte Linie 157 verstärkt. 1923 wurde die Linie 57 wegen des Baus der Schleife Burgring einen Monat lang bis zur Rahlgasse kurzgeführt, ersparte sich aber mit der Schleife dafür das Umkuppeln in der Eschenbachgasse. Ab 1929 wurden die Sonntagsverlängerung statt nach Unter St. Veit zur Jagdschloßgasse geführt. In diesem Fall fuhr dann die Linie 59 nach Mauer.
Die Eröffnung der elektrischen Stadtbahn führte zu einem starken Frequenzrückgang und die Linie 57 fuhr ab 15. Juli 1930 nur mehr an Sonn- und Feiertag. An Werktage wurde die Strecke bis zur Weiglgasse von der Linie 157 bedient. Da ab 1936 das Ziel Hietzing, Lainzer Straße überhaupt nicht mehr angefahren wurde, wurde die bisherige Linie 157 in 57 umbenannt. Es gab aber weiterhin Sonntagsverlängerungen zur Jagschloßgasse.
Der Wagenmangel im Zweiten Weltkrieg bewirkte, dass die Linie 57 als weniger wichtige Linie ab 1941 nur mehr werktags betrieben wurde. Im folgenden Jahr wurde sie im Oktober sogar für 57 Tage komplett eingestellt und fuhr erst wieder im Dezember, allerdings nur zur Hauptverkehrszeit. Mit Hilfe von zehn Stadtbahnwagen, die von der Linie 60 kamen, konnte die Linie ab 15. Juni 1943 wieder den normalen Werktagsbetrieb aufnehmen, ab Oktober 1944 kam es aber wegen der Kriegsereignisse öfters zu Umleitungen. Am 12. März 1945 fand einer der schwersten Bombenangriffe statt und die Linie 57 übernahm deshalb auch einen Teil der Linie 13. Ab nun verkehrte die Linie täglich bis zur kompletten Straßenbahneinstellung am 6. April.
Nach dem Krieg musste die Linie 57 bis 1949 warten, bis sie wieder befahren werden konnte. Wegen Gleisbauarbeiten und Ustrab-Bau wurde die Strecke fallweise wieder bis zur Rahlgasse gekürzt. Die geringe Bedeutung der Linie 57 zeigt sich schon daran, dass sie eigentlich als erste im Zuge des Niedergangs der Straßenbahn auf Autobusbetrieb umgestellt werden sollte. Sie konnte sich dann aber doch noch ein paar Jahre halten und verkehrte letztmals am 13. Mai 1966, wobei Bauarbeiten am Gürtel und der Schönbrunner Brücke zum Anlass für die Einstellung genommen wurden. Die Streckenteile von der Brückengasse bis zur Winckelmannstraße blieben noch einige Zeit weiterhin in Betrieb, da sie von den Linien 6, 8 und 18 befahren wurden.
Silvesternachtverkehr gab es 1907 bis 1913, 1915 bis 1923, 1936 und 1952 bis 1962, diese letzten elf Jahre allerdings nur als Einschübe bei Vorstellungsschluss im Apollo-Kino. Zentralfriedhofsverkehr fand nur 1907 und 1908 statt.
Wagenpark
Auf der Linie 57 wurden viele verschiedene Typen verwendet, darunter auch die Doppelstockwagen Type F, der Zwillingszug und die Stadtbahnwagen der Typen N und n1. Die Type N fuhr auf der Linie 57 als einziger Linie auch solo. Auch Salonwagenzüge befuhren die Linie. Sehr viele Jahre lang bis zur Auflassung der Linie dominierten Züge aus den Typen G4, k2, k3 und k4. Als Besonderheiten aus dieser Zeit sind der gelegentliche Einsatz von G1-Triebwagen, dokumentiert durch ein Foto ist der Einsatz des G1 4611 am 5. März 1960, und die Wiederinbetriebnahme der zuvor nahezu ein Jahr lang bereits zur Ausmusterung abgestellt gewesenen H1 2211, 2212 und 2217 wegen Wagenmangels von April bis Juni 1965 zu nennen. Wagen mit Schienenbremsen kamen nie zum Einsatz. Ebensowenig gab es Dreiwagenzüge, nach dem Zweiten Weltkrieg wurde sogar der Beiwagenbetrieb erst wieder am 2. Februar 1956 aufgenommen.
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